______ Die Maske der Gegenwelt
Text: Lukas Köhler, 2012
(...)
Der Künstler Robert Weissenbacher, geb. 1983, erschafft gerade in
der Auseinandersetzung des Farbraums mit dem Realen genau eine
solche Gegenwelt. Der Subtext den jedes seiner Bilder erschafft
ermöglicht uns eine Position der Reflexion einzunehmen. (...)
Der Kontext in dem sich Inhalt und Farbigkeit bewegen hat immer
einen Bezug zur Realität. So sind die Tierbilder aber auch die Motive
des Fetischs eine Abstraktion die den Gegenstand noch genau
erkennen lassen. Dieser Bezug löst sich aber im Spiel mit den
Farbräumen auf. Gerade der Fetisch als Inhalt der Bilder hat mit
seiner Herkunft aus der Subkultur den Auftrag als Spiegel zu dienen.
Die Person, was im Lateinischen nichts weiter als Maske bedeutet,
wird hier ad absurdum geführt und somit zum Gegenstand von
Begierde und Verlangen gemacht. In diesem Zusammenhang
vermenschlichen die Bilder aber die Emotionen und Gedanken dieser
„Masken“, und lassen den Raum zur Interpretation des Vorgangs
offen. Die Farbigkeit der Bilder spiegelt diese Intuition der
Vermenschlichung wieder. Diese Parallelität von Absurdem und
Realem wirft die Fragwürdigkeit unserer Gegenwart somit immer
wieder auf. So ist es kein Wunder, dass sich die Frage stellt wie der
Fisch ins Wasser der Flasche kommt. Um Emotionen in einer
Parallelwelt Ausdruck zu verleihen wird der Gegenstand durch
Weissenbacher immer wieder aus seinem Kontext gelöst. So tritt die
Geschichte der Hängenden Hunde in den Hintergrund ihrer Emotion.